Anwendungsbereiche:
Ein maßgeblicher Rhythmus in unserem Leben ist der Tag-Nacht-Rhythmus. Normalerweise sind wir am Tag aktiv und schlafen in der Nacht.
Das Sonnenlicht rhythmisiert uns als stärkster Zeitgeber auf einen
24-Stunden-Tag. Dieser kann jedoch bei manchen Menschen deutlich abweichen. Es ist genetisch verankert, ob wir zu den „Lerchen“ gehören, das heißt den Frühaktiven, die abends früh müde werden, oder zu den „Eulen“, die morgens wenig leistungsfähig und dafür abends aktiv sind. In der Mitte liegen die sogenannten „Intermediärtypen“. Ein Leben gegen unsere innere Uhr schadet auf Dauer und kann eine psychische Erkrankung bahnen oder aufrecht erhalten.
Das Sonnenlicht hat biologisch viele positive Auswirkungen: Es wirkt positiv auf Stimmung, Wachheit, Schlaf sowie geistiges und körperliches Leistungsvermögen.
Im natürlichen Sonnenlicht sind morgens mehr Blauanteile im Lichtspektrum erhalten, abends mehr Rotanteile. Die Blauanteile aktivieren, während die Rotanteile im Licht eher beruhigen und den Schlaf vorbereiten. Die künstliche Beleuchtung von Räumen berücksichtigt normalerweise keine Verschiebung des Frequenzspektrums von blau auf rot im Tagesverlauf. Hinzu kommt die deutlich geringere Lichtintensität in Räumen, sodass die handelsüblichen künstlichen Beleuchtungen die biologischen Wirkungen des Sonnenlichtes nicht erreichen.
Eine Tageslichttherapie kann helfen.
Die Anwendungsdauer ist je nach Krankheits-und Störungsbild verschieden.
© 2022 Verena Kretschmer